Die Unterbeschäftigung in Gambia ist hoch, die Arbeitsbedingungen sind prekär und die Produktivität niedrig. Ein großer Teil der Jugendlichen hat entweder keine Arbeit oder arbeitet im informellen Sektor mit niedrigen und schwankenden Einkommen. Der Mangel an wirtschaftlichen Möglichkeiten und die Unfähigkeit, die Grundbedürfnisse zu befriedigen, veranlasst junge Menschen häufig dazu, auf der Suche nach einer besseren Zukunft auszuwandern. Daher sind Maßnahmen zur Entwicklung des Humankapitals und zur Modernisierung der wichtigsten Wirtschaftssektoren erforderlich. Dazu ist es notwendig, den Zugang zu Schulungen zu erleichtern, die darauf abzielen, Soft Skills, technische Fähigkeiten und Managementfähigkeiten zu entwickeln, die sowohl den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes als auch den Wünschen jedes Einzelnen entsprechen.

Als Reaktion darauf bietet das Tekki Fii-Programm Schulungen mit einer Dauer von sechs bis neun Monaten in drei verschiedenen Kohorten an. Die technische und berufliche Bildung (TVET) wird für Jugendliche im Alter von 18-35 Jahren mit minimalen Mathematik- und Englischkenntnissen angeboten. Für 30% dieser Auszubildenden wird zusätzlich eine Schulung zur Unternehmensentwicklung (Business Development, BD) angeboten.

Mit diesem Programm will die GIZ die technischen und Managementfähigkeiten von Jugendlichen in verschiedenen Sektoren entwickeln, um ihre Beschäftigungsfähigkeit, ihren Zugang zu menschenwürdiger Arbeit, ihr Einkommen und ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen und letztlich ihre Lebensbedingungen zu verbessern.

Welche Methoden werden angewandt?

Für die Bewertung wird ein quasi-experimentelles Design mit Propensity Score Matching verwendet. Bei diesem Design werden zwei Behandlungsgruppen gebildet: Teilnehmer an beruflicher Bildung und Teilnehmer an beruflicher und allgemeiner Bildung.

Das CIE konzentriert sich auf die in die engere Wahl gezogenen Bewerber, die auf der Grundlage eines vordefinierten Punktesystems ausgewählt wurden. Wir werden die am besten vergleichbaren Personen vor der Intervention unter den ausgewählten bzw. nicht ausgewählten Bewerbern ermitteln. Auf diese Weise können wir eine Vergleichsgruppe bilden, in der für jeden Auszubildenden ein oder mehrere erfolglose Bewerber ausgewählt werden, die vor der Intervention die ähnlichsten beobachtbaren Merkmale aufweisen.

Die Stichprobe besteht aus 1814 Personen, von denen 1095 in die Behandlungsgruppen und 719 in die Vergleichsgruppe fallen. Für die Bewertung sind drei Datenerhebungsrunden vorgesehen: eine Baseline vor der Schulung, eine Midline sechs Monate nach der Schulung und eine Endline 18 Monate nach der Schulung, um die Auswirkungen zu verschiedenen Zeitpunkten zu erfassen. Baseline-Daten wurden für alle Kohorten und Midline-Daten für Kohorte 1 und 2 erhoben.